Donnerstag, 14. Mai 2015

Sprachbarrieren

Eigentlich klappt die sprachliche Verständigung hier ganz gut. Nur machmal verstehe ich nur Bahnhof, wie letztens beim Besuch eines Handwerkers, der unsere Klimaanlage repariert hat. Von der Unterhaltung habe ich durch seinen heftigen Slang kaum ein Wort verstanden... außer, dass das Leck wieder behoben war (naja, eigentlich auch das nicht, aber man sah ja, dass es nicht mehr tropfte). An Grenzen stößt mein Sprachvermögen auch in Situationen, in denen mein Gegenüber - beruflich bedingt - bestimmte Sätze hunderte Male am Tag wiederholen muss und dabei irgendwann automatisch die Hälfte verschluckt. So kam es beim Italiener dazu, dass ich zur großen Verwunderung meines lieben Mannes die Frage des Kellners verneinte, ob er noch Pfeffer über den Antipastiteller streuen sollte. Ich hatte mir stattdessen irgendwie zusammengereimt: Wollt ihr noch mehr Brot zur Vorspeise?! (das war meinerseits aber etwas nachlässig, immerhin hatte der junge Mann eine riesige Pfeffermühle in der Hand.) Peinlich war's letztens in meiner Frauenarztpraxis, als ich auf das Genuschel der Empfangsdame gewohnt "Thanks, I'm fine. How are you?" antwortete, sie aber gar nicht nach meinem Wohlbefinden gefragt hatte, sondern zu welcher Ärztin der Gemeinschaftspraxis ich möchte.

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