Samstag, 4. Juli 2015

Die ersten zwei Wochen @ home

Vor knapp zwei Wochen sind wir aus dem Krankenhaus entlassen worden und haben dem kleinen Mann sein Zuhause zeigen können. Binnen Stunden war das ganze Apartment auf "Baby-Alarm" eingestellt: Überall wimmelte es plötzlich von Spucktüchern, aufgeschlagenen Ratgebern über die Babypflege und - nicht zu vergessen - von kleinen Zwischendurch-Snacks für die stillende und daher dauer-hungrige Mama. Die komplette Neugeborenen-Garnitur an Bodys und Stramplern war dann nach etwa 24 Stunden restlos aufgebraucht, weil wir uns vorab über vieles informiert hatten, aber leider nicht darüber, wie man eine Windel richtig anzieht... Besser vorbereitet waren wir in Sachen Essen und Kochen. Lange vor der Entbindung haben wir die Tiefkühltruhe und den Vorratsschrank randvoll gefüllt, so dass wir nur alle paar Tage frisches Obst und Gemüse, Joghurt und Milch einkaufen mussten. Das hat vieles erleichtert.


Emotional waren besonders die ersten Tage eine absolute Achterbahnfahrt. Es sind einige Tränen geflossen, aus purem Glück und tiefster Rührung über dieses kleine Wunder und - so viel Ehrlichkeit muss sein - manchmal aus reiner Hilflosigkeit. Was tun, wenn das Kind schreit und rein gar nichts hilft? Stillen nicht, Kuscheln nicht, Wickeln nicht. Zusammen mit dem Schlafmangel kommt man  da seinen Grenzen schon recht nahe. "Just keep your head above water", hat unsere Kinderärztin die ersten Wochen so treffend beschrieben. Geholfen hat vor allem frische Luft. Jeden Tag stand ein kleiner Spaziergang auf dem Programm, sobald die Temperaturen am frühen Abend etwas nachgelassen hatten. Das hat auch Mama und Papa "den Kopf freigemacht".
Insgesamt waren die letzten 14 Tage eine unglaublich schöne und intensive Zeit. Durch Chris' Urlaub konnten wir drei uns in aller Ruhe kennenlernen. Es gab keinen Zeitdruck, keine Termine. Schade, dass er am Montag wieder arbeiten muss. Ich hatte mich gerade daran gewöhnt, dass er die Bereiche Kochen und Windeln für sich beansprucht hatte. Fünf Tage lang muss ich nun tagsüber alleine durchhalten, am Freitagabend kommt dann meine liebe Mutter aus Deutschland angereist. Sie wird uns für drei Wochen unterstützen. Ich freue mich so und bin ganz gespannt, wie sich Benjamin auf Omas Arm so macht.

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