Samstag, 29. August 2015

Dann kam alles anders...

Seit zwei Monaten sind wir nun Mama und Papa und haben letztens ein kleines Resümee der ersten Wochen gezogen. Dabei gab es viel zu lachen: Wir hatten damals als werdende Eltern zwar keine Ahnung, dafür aber umso konkretere Vorstellungen davon, was wir brauchen und wie es mit dem Nachwuchs so laufen wird. Dann kam alles anders... Hier die besten Beispiele:

Wir werden nicht extra leise sein, wenn das Kind schläft! Es soll Alltagsgeräusche hören! Und ob wir auf Zehenspitzen laufen und nur noch flüstern, wenn dem Baby nach dem abendlichen Einschlafmarathon endlich die Augen zugefallen sind! Der Zwerg hat sich nämlich entgegen unserer festen Überzeugung nicht als "Schlafbaby" herausgestellt. Babys schlafen, wenn sie müde sind? Bei uns irgendwie nicht. Vielmehr ist der Weg ins Schlummerland jeden Abend harte Arbeit. Die Welt ist viel zu spannend und es gibt so viel zu entdecken, wer will denn da schlafen?! Also wechseln sich die Eltern mit dem Rumtragen und Schuckeln im abgedunkelten Schlafzimmer gegenseitig ab, anfangs bis zu drei Stunden lang. Puh... Danach passiert es dann schon einmal, dass ich die piepsende Mikrowelle mit einem Schhhhhhh beruhigen will oder mir im Wiegeschritt die Zähne putze, obwohl das Baby längst schläft.



Wir brauchen die besten Pflegeprodukte! An die Frage der richtigen Baby-Pflegeartikel sind wir (also eigentlich ich) fast wissenschaftlich herangegangen. Nach einer langen Recherche musste die komplette Ausstattung her und am besten noch alles "organic": bubble bath, shampoo, body wash, daily lotion, sunscreen. Und was nutzen wir momentan davon? Nichts. Im Krankenhaus wurde uns ein völlig anderes Kombi-Produkt als Badezusatz empfohlen und von allem anderen erst einmal abgeraten. Aber die Zeiten für das "bubble bath" werden schon noch kommen!!

Ich möchte eine große Wickeltasche mit viel Platz! Wie stolz war ich als Schwangere, endlich eine (natürlich farblich auf den Kinderwagen abgestimmte) Wickeltasche zu besitzen und die kleinen Fächer mit allerhand Zeugs einzuräumen. Heute finde ich das Ding im Alltag total unpraktisch, gerade wenn ich alleine mit dem Zwerg unterwegs bin. Maxicosi, riesige Wickeltasche und große Handtasche - ich bin doch kein Packesel. Mittlerweile bleibt die "diaper bag" zu Hause und ich habe eine kleine, aber feine Variante in der Handtasche: zwei Windeln, Feuchttücher, Spucktuch, Wechselbody, Unterlage, Mülltüte, Desinfektion für meine Hände - passt alles rein.



Das allerbeste Babyfon muss her! Tatsächlich kam nach Chrissis tagelangen Recherchen das zuverlässigste und top-getestete Gerät ins Haus. Ehrlich gesagt, ich habe es noch nie genutzt! Dass die Wände in Amerika "aus Papier" sind, ist kein Vorurteil. Selbst bei geschlossenen Türen höre ich den Zwerg auch ohne Babyfon beim ersten Piep schreien. Chris hat das Ding übrigens wesentlich länger genutzt, ich glaube aber eher aus rein technischer Begeisterung (Walky-Talky-Funktion und so).

Fast jeden Tag waschen? So ein Quatsch! Oh, doch! Es gibt Tage, da könnte die Maschine auch zweimal laufen. Mit so einem kleinen Spuckbaby, wie wir es haben, kein Problem. Es sind ja nicht nur die Baby-Klamotten, sondern auch die der Eltern, (Baby- und Eltern-)Bettwäsche, Kissen, Spucktücher etc. betroffen. Hartgesottene würden vielleicht nicht so oft wechseln, aber die ausgespuckte, im schlechtesten Fall schon vergorene Milch (von mir auch Käse genannt) riecht nicht sooo gut...

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