Beim
Lesen eines Zeitungsartikels über die Neueröffnung des ersten
Aldi-Stores in unserer Gegend musste ich letzte Woche sehr lachen. Den
Amerikanern wird darin haarklein das Discounter-Prinzip rund um
Eigenmarken und den reduzierten Service zugunsten billiger Preise
erklärt. Außerdem heißt es da: "Customers must deposit a quarter in a
cart", "shoppers should bring their own bags" und "Aldi's stores are not
open around the clock." Warum darauf so konkret hingewiesen wird? Weil
das alles hier bisher überhaupt nicht üblich ist. Vielmehr wird der
Service in den Supermärkten groß geschrieben, Kosten hin oder her.
24-Stunden-Öffnungszeiten sind nicht selten (wir waren nachts mal kurz
vor Mitternacht noch Milch kaufen: Im Laden gab es mehr Angestellte als
Kunden) und den Einkaufswagen lässt man einfach irgendwo auf dem
Parkplatz stehen. Die zahlreichen Mitarbeiter werden es schon richten.
Kein Pfandschloss, aber Getränkehalter |
Ich hatte hier auch
schon einmal berichtet, wie umständlich (aus deutscher Sicht)
oder kundenfreundlich (aus amerikanischer) der Kassiervorgang in den
Supermärkten abläuft: Das Personal scannt nicht nur jeden Artikel,
sondern packt danach den Einkauf in aller
Seelenruhe ein - leider in der Regel in zahlreiche kleine Plastiktüten.
Wenn man, wie wir, mit einem riesigen Ikea-Beutel ankommt und das
Einpacken übernimmt, sorgt das erst einmal für Verwirrung und wird am
Ende mit einem "Thanks for bagging!" honoriert. Ende August wird der Aldi-Store eröffnet und wir werden berichten, wie die Amerikaner mit dem Discounter klar kommen und ob wir dann die einzigen zufriedenen Kunden sind.
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