flash floods in Charleston

Der Hurrikan, der in diesen Tagen auf dem Atlantik sein Unwesen treibt, steuert erfreulicherweise nicht auf die US-Ostküste zu. Joaquin sorgt aber dafür, dass es hier seit Donnerstag unaufhörlich regnet. Der Wind drückt außerdem zusätzliche Wassermassen aus dem Meer in die zahlreichen Flüsse. Wir wurden heute mehrfach per Handy vor flash floods gewarnt und Obama hat für South Carolina und weitere betroffene Bundesstaaten den Notstand ausgerufen. In und um Charleston sind zahlreiche Straßen von Überflutungen betroffen und gesperrt. Rund 5.000 Haushalte hatten heute keinen Strom. In den Nachrichten sieht man Kayakfahrer und Standup-Paddler auf den Wassermengen fahren. Vorsorglich blieben Donnerstag und Freitag bereits die Schulen geschlossen. (Das erklärt übrigens, warum der Nachbarjunge vormittags Basketball spielen konnte. Ich dachte zunächst, er macht blau.)
Uns geht's aber gut und wir sind von den Überschwemmungen nicht wirklich betroffen. Obwohl der Blick aus der Terrassentür heute früh doch recht besorgniserregend war: Der kleine Teich unserer Wohnanlage hat sich über Nacht mehr als verdoppelt und auf einer Seite sogar den Gehweg weggespült. Auch vom dahinterliegenden Golfplatz ist nichts mehr zu sehen: Eine einzige riesige Wasserfläche. Damit sind wir aber bisher noch vergleichsweise gut weggekommen, was die Fahrt zum Einkaufen und der Blick in die Onlineausgabe der Zeitung gezeigt hat: Neben vielen Straßen sind teilweise ganze Grundstücke überschwemmt worden und mehrere Autos im Wasser stecken geblieben. Hier ein paar Fotos aus unserer Wohnanlage und von unserer kleinen Erkundungstour. Falls das Wasser aus dem Teich morgen wider Erwarten an unsere Terrassentür schwappt, werdet Ihr wieder von uns hören.